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Veröffentlicht am 17. Dezember 2024

Digitalisierung in den Anfangsjahren: Präsenz im Web und Digitalisieren von Papierakten

Unser heutiges Verständnis von Digitalisierung ist ein anderes als noch vor 25 Jahren. Damals ging es primär um die Umwandlung von analogen Informationen und Dokumenten in eine digitale Form – wie ein Blick ins «Eisbrecher»-Archiv zeigt.

Vor 25 Jahren: Eine zeitgemässe Webpräsenz ist ein Muss

In der Anfangszeit des BIT, also um die Jahrtausendwende, nimmt die Vernetzung von Computern über das Internet gewaltig Fahrt auf: 1999 sind gerade einmal 43 Millionen Rechner mit dem Internet verbunden – bereits zwei Jahre später sind es 109 Millionen Computer. Zeitgemässe Internetauftritte sind auch in der Bundesverwaltung ein grosses Thema: Viele Verwaltungseinheiten modernisieren ihre Webpräsenz mit technischer Unterstützung des BIT oder lancieren ihren ersten Internetauftritt. Ansprechpartner ist das Competence Center Internet, kurz CC Internet, das die Kunden ab 2000 professionell bei der Realisierung von Webauftritten unterstützt. Auch das BIT tritt 2003 online mit drei neuen Webauftritten (Internet, Kundenplattform, Intranet) in Erscheinung. Das damals neue und vom BIT betriebene Content Management System (CMS) Imperia 6 bot eine vollständige Trennung von Inhalt und Design, sodass sich die Redaktorinnen und Redaktoren ganz auf den Inhalt konzentrieren konnten, ohne sich dabei Gedanken zur Einhaltung des Corporate Designs machen zu müssen.

Das CC Internet hat in diesen Jahren viele Verwaltungseinheiten bei der Erneuerung oder beim Launch ihrer Internetauftritte unterstützt, wie ein Blick in die ersten Ausgaben des Eisbrechers zeigt: darunter z. B. die Webseiten des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD; heute Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF), des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), des Bundesamts für Energie (BFE), des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) oder des Bundesamts für Bauten und Logistik (BBL).

Bundesverwaltung erhält einheitliches Erscheinungsbild

Das CC Internet konnte sich auch in Mitte der Nullerjahre nicht über zu wenig Arbeit beklagen. Der Bundesrat hat nämlich entschieden, dass die Bundesverwaltung ein einheitliches Corporate Design (CD Bund) erhalten soll. Der «Eisbrecher» hat dem Thema sogar eine Sonderausgabe gewidmet, denn als IT-Leistungserbringer war das BIT für die Integration der neuen CD-Vorgaben in Webplattformen und Fachanwendungen verantwortlich. Bis Ende 2006 sollten alle Internetauftritte den neuen CD-Bund-Vorgaben entsprechen. Als wichtiges Werkzeug hat das BIT den Kunden den Standardmandanten Imperia zur Verfügung gestellt, der die Anforderungen des CD-Bunds, aber auch an Usability und Barrierefreiheit erfüllt. Mit diesem neuen Tool ist es der Bundesverwaltung innert kurzer Zeit gelungen, sich im World Wide Web als Einheit zu präsentieren.

Die Einführung eines einheitlichen Corporate Designs Bund gelang im Bereich Web auch dank des CMS-Standardmandanten und der Unterstützung des CC Internet in kurzer Zeit. Auf der Titelseite der «Eisbrecher»-Sonderausgabe CD Bund kam noch das alte Logo der Bundesverwaltung zum Einsatz, bevor ab dem November 2005 kontinuierlich das neue Logo mit dem Bundeswappen zum Einsatz kam.

Neue CMS-Systeme und Migrationen sind immer noch Thema: Aufmerksame Leser/-innen dieses Artikels haben sicher festgestellt, dass der Internetauftritt des BIT in einem neuen Look daherkommt. Grund dafür sind neue Webguidelines für Internetauftritte der Bundesverwaltung und die Migration vom bis vor kurzem eingesetzten CMS Adobe Experience Manager auf das neue CMS Livingdocs im Rahmen des Projekts Standarddienst Web.

Von Aktenbergen hin zum papierlosen Büro: das Scanning Center als wichtige Dienstleistung des BIT

Mit der rasanten Entwicklung der Informatik stellt sich um die Jahrtausendwende auch immer mehr die Frage, wie die riesigen Mengen an Papierakten den Weg in die digitale Zukunft schaffen. Eine unfassbare Menge an Wissen ist in unzähligen Aktenordnern und Archiven der Bundesverwaltung festgehalten. Das Scanning Center BIT hat in diesem Zeitraum in verschiedenen Projekten Dokumente, Akten und Archive gescannt und in elektronischer Form zur Verfügung gestellt. Der «Eisbrecher» hat im Herbst 2006 einen Einblick in die Tätigkeiten des Scanning Centers gegeben: So hat zu dieser Zeit die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) ihr Archiv mit rund 350’000 Steuererhebungsdossiers digitalisiert. Bevor der Scanvorgang der Akten starten konnte, mussten die Papiermengen bekannt sein. Dazu wurden die Schubladeninhalte einerseits gewogen, andererseits ausgezählt. Beide Methoden ergaben einen Umfang von 10 bis 14 Mio. Seiten. Eine riesige Menge, die Mitarbeitende für die digitale Erfassung vorbereiten mussten: Zweimal pro Tag wurden rund 60’000 Seiten beim Scanning Center BIT angeliefert, dort gescannt, plausibilisiert, indiziert und direkt als elektronische Datei in eine Datenbank eingelesen.

Das Scannen von Papierdokumenten ist bereits seit längerem kein Geschäftsfeld des BIT mehr, 2015 hat das Scanning Center BIT seinen Betrieb eingestellt. Der Grund ist naheliegend: Der grösste Teil der Prozesse in der Bundesverwaltung läuft heute digital, Regale voller Aktenordner und Papierstapel an den Arbeitsplätzen trifft man heute in den Büros nicht mehr an.

BIT-Kontakt:

Sonja Uhlmann
Leiterin Direktionsstab
Tel.: +41 58 465 37 35

Text: Daniel Wunderli, Jill Eberhard

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