Fotos einfach bearbeiten mit paint.net

Für die gängigen Bearbeitungen von Fotos im Büroalltag oder für zuhause ist kein Profi-Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Photoshop nötig. Mit paint.net gibt es eine Alternative, die weit mehr als das Vorgängerprodukt und «Malprogramm» Paint kann und erst noch gratis ist. Der «Eisbrecher» stellt die wichtigsten Features vor.

Jeder Vorname ruft Assoziationen hervor. Teils sind sie geschichtlich begründet, teils einfach aufgrund von Klischees in der Gesellschaft verankert oder sie beruhen auf persönlichen Erfahrungen. Nicht anders ist es bei Computerprogrammen und deren Namen.

Wer Paint liest, denkt im ersten Moment an ­das Malprogramm, das bereits Bestandteil der ersten Windows-Betriebssysteme war. Eine kleine Softwarefirma hatte das Paint-Programm am 21. November 1985 entwickelt, lizensiert und für Windows 1.01 zur Verfügung gestellt. Sprühdose, Textfeld und Radiergummi waren die Werkzeuge der ersten Stunde. Der Farbeimer, mit dem abgeschlossene Felder mit Farbe aufgefüllt wurden, kam erst später dazu. Mit jeder weiteren Windows-Version verbes­serte sich auch Paint, blieb aber ein Malprogramm. Im Sommer 2017 liess Microsoft dann verlauten, dass Paint nach 32 Jahren nicht mehr weiterentwickelt, aber im Microsoft Store weiterleben werde.

Die Benutzer der Bundesverwaltung finden über die Windows-Suche zwar noch die App Paint, so wie sie es von früher kennen, aber eben in Windows 10 auch das Programm paint.net. Wohl des Namens wegen führt das an der Washington State University entwickelte Programm ein Schattendasein. Dabei ist der Paint-Ersatz inzwischen sehr ausgereift und stellt eine nützliche und vor allem kostengünstige Alternative zu Photoshop dar.

Das Programm paint.net ist optisch einfach aufgebaut, lehnt sich aber an Photoshop an. Über die Toolleiste können Sie auf alle wichtigen Werkzeuge direkt zugreifen. Sie enthält bekannte Helfer wie Lasso, Farbpinsel, Zauberstab oder geometrische Objekte. Darüber hinaus bietet paint.net Bildbearbeitungsfunktionen wie Zuschneiden, Korrigieren von Farbton, Helligkeit, Kontrast sowie Effekte und mehr als 32 Filter. Über die automatische Bildkorrektur lässt sich ein Bild mit nur einem Klick aufwerten. Ganz einfach können Sie auch rote Augen entfernen, Porträts weichzeichnen oder unscharf wirkende Bilder nachschärfen. Ebenfalls erlaubt es paint.net, wie Sie es vielleicht von Photoshop kennen, mit verschiedenen Ebenen zu arbeiten.

 

Vorteil gegenüber Photoshop

Mit paint.net haben Sie gegenüber Photoshop sogar den Vorteil, dass Sie beliebig viele Schritte zurückgehen können. Sie können also eine Veränderung am Bild so oft rückgängig machen, wie Sie wollen. Die Anzahl der «undos» ist unbegrenzt. Bei Photoshop sind je nach Version per Default nur zehn oder 20 vorgesehen.

Das Programm paint.net kann also viel mehr als der Name im ersten Moment vorgaukelt und ist bestens für die rasche Bildbearbeitung im Büroalltag und für zuhause geeignet.

 
paint-net
  1. Neu, Speichern, Drucken

  2. Bildbearbeitung
    Um das Bild zu optimieren, können Sie über den Reiter Korrekturen verschiedene Einstellungen vornehmen, z. B. die Helligkeit und den Kontrast einstellen oder Ton- und Farbkorrekturen vornehmen.

  3. Format
    Über den Reiter Bild können Sie die Grösse und das Format der Bildfläche einstellen.

  4. Farbe
    Über den Button Farbe oben rechts im Fenster können Sie die Maske Farbe öffnen und Farbtöne bearbeiten und speichern.

  5. Verlauf
    Im Verlauf lässt es paint.net zu, jede Aktion rückgängig zu machen. So können Sie Ihre Arbeitsschritte unendlich zurückverfolgen.

  6. Ebenen
    paint.net lässt es zu, dass Sie analog zu Photoshop mehrere Ebenen erstellen und diese in den Ebeneneigenschaften einstellen.

Autor: Rinaldo Tibolla

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