MDMv2 bringt Self-Service-Portal und mehr Funktionalität

Im Programm Mobile Device Management wird diesen Herbst die Version 2 eingeführt. Für die User verspricht die Weiterentwicklung mehr Benutzerfreundlichkeit. Neu ist Skype for Business eingebunden und mit Secure Web werden schrittweise Intranetseiten auf dem Smartphone zugänglich. Bald wird auch ein Bundes-App-Store zur Verfügung stehen. Der Wechsel auf die Version 2 von MDM (MDMv2) erfordert von den Usern eine Neuregistrierung. Das Wichtigste zu MDMv2 hat der «Eisbrecher» zusammengestellt.

Mobile Device Management (MDM) hat das Büro der User auf das Smartphone oder Tablet gebracht – und damit flexibleres und sicheres Arbeiten auf mobilen Geräten ermöglicht. Im September 2016 haben die ersten Mitarbeitenden des Bundes MDM installiert. Sie verwenden seither die MDM-Apps, um geschäftliche Daten wie Mails, Kalender und Kontakte in einer sicheren Umgebung (Sandbox) auf dem Smartphone zu nutzen – ohne auf beliebte Apps für den privaten Gebrauch zu verzichten. Viele möchten diese Flexibilität nicht mehr missen. Nun geht MDM mit der Version 2 einen Schritt weiter.

MDMv2 bringt verschiedene neue Funktionen: Die MDM-App Secure Mail bietet vereinfachte Steuerungstools und ist neu in der Farbe Blau gehalten. «E-Mail, Kalender, Kontakte und Anhänge können neu direkt in der unteren Menü­leiste von Secure Mail angesteuert werden», erklärt Matthias Heri, Produktmanager im BIT. Auch auf die Bedürfnisse und Rückmeldungen der Benutzer sind die MDM-Entwickler eingegangen. «Unter anderem verfügt Secure Mail über eine Suchfunktion für Kalendereinträge», sagt Matthias Heri. Dieses Feature steht nun via Lupe oben rechts ebenfalls zur Verfügung (siehe Abbildung).

Nicht mehr verfügbar ist die App Scan Direct. Die Apps Secure Tasks und Secure Notes werden per Ende 2018 nicht mehr unterstützt. Citrix stellt den Betrieb dieser Apps ein. Ein Ersatz der Apps wird zurzeit geprüft.

An Skype-Sitzungen teilnehmen

Dank Interaktion von Skype for Business mit Secure Mail wird es für User möglich, sich auch direkt über einen Link/Button im Sitzungstermin per Smartphone in die Skype-­Besprechung einzuwählen. Der User erhält also noch mehr Flexibilität und Mobilität. Diese Funktion ist für jene User verfügbar, welche die Skype-for-Business-App installiert haben.

Mit der neuen App Secure Web wird ein sicherer Intranet- und Internetzugang vom Smartphone oder Tablet aus gewährleistet. Bundesmitarbeitende erhalten schrittweise Zugang auf Intranetseiten, die für alle Mitarbeitenden der Bundesverwaltung einsehbar sind. Aktuell mit MDMv2 verfügbar sind die Intranetseiten der Bundeskanzlei, der Generalsekretariate WBF und EJPD sowie der Ämter des EFD. Derzeit wird geprüft, ob der Zugriff auf Intranetseiten und Backend-Systeme wie z. B. SharePoint, Gever oder E-Gate ebenfalls realisierbar ist

handy_kalender
Handlich: Mit Secure Mail ist der Kalender immer dabei.

Self-Service-Portal

Mit MDMv2 erhalten die User Zugriff auf ein Self-Service-Portal, um ihnen die Registrierung zu erleichtern. Diese erfolgt neu mit einem MDM-Kennwort, das nicht abläuft und die Eingabe des Windows-Passworts auf dem Smart Device ersetzt. Die User können zudem selbständig ein neues MDM-Kennwort setzen, wenn sie es vergessen haben sollten. Bei einem Verlust oder Diebstahl kann das Smart Device direkt über das Self-Service-Portal auf den Werkzustand zurückgesetzt und somit alle Daten gelöscht werden. Der Weg über das Service Desk BIT ist nicht mehr unbedingt nötig. Wichtig: Eine Meldung über den Verlust oder Diebstahl ans Service Desk BIT ist dennoch Pflicht. «Neben einer erhöhten Unabhängigkeit der Benutzer, erreichen wir damit eine Entlastung des Service Desk BIT», sagt Matthias Heri.

Für die Neuregistrierung auf MDMv2 bedeutet das für die User mehr Benutzerfreundlichkeit: Den Registrierungsprozess können sie selbst anstossen und den Migrationszeitpunkt somit selbst wählen. Alle wichtigen Informationen und Kontakte sind auf dem MDM-Self-Service-Portal zu finden (siehe Abbildung). Die Anleitungen werden, wie bei der Einführung von MDM, wieder auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch zur Verfügung gestellt.

Weg ist bereit für den Bundes­-App-Store

MDMv2 schafft auch die Basis für einen Bundes-App-Store. So können Ämter künftig Bundes-Fach-Apps im eigenen Store anbieten. «Analog der Software Schale 3 wird es Apps geben, also Fachapplikationen, die ganz individuell für Ämter oder Departemente entwickelt und auf die Smart Devices implementiert werden können», sagt Matthias Heri. Voraussichtlich bis Ende Jahr soll der Bundes-App-Store eingeführt werden.

Als Beispiel nennt er eine App der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV). Die EZV hat eine App entwickelt, mit der Mitarbeitende des Grenzwachtkorps Personenkontrollen über das Handy durchführen können.

selfservice
Self-Service-Portal: Mitarbeitende können sich unter anderem selbst ein neues MDM-Kennwort setzen.

BIT-Kontakt:

Matthias Heri 
Produktmanager
Tel.: 058 466 79 04

Text: Rinaldo Tibolla

https://www.bit.admin.ch/content/bit/de/home/dokumentation/kundenzeitschrift-eisbrecher/eisbrecher-archiv/kundenzeitschrift-eisbrecher-ausgabe-71/mdmv2.html